Vom 9. bis 12. April 2024 fand das erste Dialogseminar der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Studentenverbände (AGV) e.V. in Washington, D.C. statt. Unter dem Motto „Are we better off than we were four years ago?“ lag der Fokus auf der US-Präsidentschaftswahl 2024 und der Meinungsfreiheit, besonders an Hochschulen.
Das Seminar umfasste zahlreiche Diskussionen und Einblicke in aktuelle politische und gesellschaftliche Themen. Christian Forstner von der Hanns-Seidel-Stiftung und Journalisten des ZDF beleuchteten die Polarisierung in den USA und die Rolle der Medien. Dr. Thomas Rehermann vom CDU-Freundeskreis warnte eindrücklich vor den spaltenden Effekten der Wokeness-Bewegung und der „White-Privilege“-These.
Der Vorsitzende der amerikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Timothy P. Broglio JCD sprach über die Herausforderungen und Chancen der Kirche in den USA und betonte die zentrale Aufgabe der Evangelisierung. Er hob die Bedeutung einer starken Online-Präsenz hervor, um junge Menschen für den Glauben zu gewinnen. Grover Norquist von „Americans for Tax Reform“ und Andreas Hellmann von der Tholos Foundation diskutierten die Auswirkungen von Steuersenkungen und die Debatte um „School Choice“. Sie erklärten, wie diese Themen die politische Landschaft in den USA verändern.
Ein weiteres wichtiges Thema war die globale Wirtschaft. Dr. Bernhard Steinki (CV) vom Internationalen Währungsfonds und Dr. Axel Spies (CV) von Morgan Lewis gaben Einblicke in wirtschaftliche Beratung und Risikoanalyse. Zudem thematisierten wir Antisemitismus an Universitäten in Gesprächen mit Prof. Dr. Peter K. Kilpatrick von der Catholic University of America und Dr. Stephen Schneck von der United States Commission on International Religious Freedom. Sie betonten die Verantwortung von Bildungseinrichtungen, ein Umfeld zu fördern, das Meinungs- und Glaubensfreiheit schützt.
Den ausführlichen Bericht zum Seminar der AGV gibt es in der Academia Ausgabe 3/2024, S. 26 – 30.