Der Bund Katholischer Rechtsanwälte warnt: Kein Substanzabbau bei der Kommission für Zeitgeschichte (KfZG) durch Mittelkürzung!
Der Bund Katholischer Rechtsanwälte (BKR) wendet sich entschieden gegen die geplante Kürzung der Mittel für die Kommission für Zeitgeschichte durch den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) aus. Diese Institution ist zentral für die wissenschaftliche Auseinandersetzung der Kirche mit ihrer Vergangenheit – ein unverzichtbares Element für Reflexion und Glaubwürdigkeit. Der BKR steht hier an der Seite des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) und zahlloser prominenter Stimmen aus der Wissenschaft.
„Wer die Kommission finanziell schwächt, riskiert, das Fundament kirchlicher Selbstbesinnung zu untergraben“, so der BKR-Vorsitzende Rechtsanwalt Roger Zörb (Hamburg), Fachanwalt für Arbeitsrecht. „Gerade im Angesicht eines neuen Pontifikats muss die Kirche ihre historische Verantwortung ernstnehmen.“
Bereits Ende 2024 hat die Schließung der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle (KSZ) zu gravierendem Substanzverlust für die katholische Soziallehre geführt. Zörb betont: „Das Verlöschen weiterer Forschungseinrichtungen – nun auch die Gefährdung der Kommission – fügt der Kirche weiteren Schaden zu. Papst Leo XIV. betont immer wieder den gesellschaftlichen Umbruch durch Themen wie KI. Die Kirche benötigt vor diesem Hintergrund gerade in der Industrienation Deutschland eine wissenschaftlich fundierte zeithistorische Einordnung“
Auch Rechtsanwalt Prof. Dr. Sven‑Joachim Otto (Düsseldorf), stellv. BKR-Vorsitzender und Hochschullehrer, bringt es auf den Punkt:
„Ohne historisches Gedächtnis verfehlt Kirche ihre Stimme in der Gesellschaft. Die Kommission baut Brücken zwischen Glauben und Wissenschaft – ihr Verlust wäre ein erheblicher intellektueller Einschnitt.“
Der BKR fordert deshalb den VDD eindringlich auf:
Mittelzuteilung für die Kommission sichern, statt kürzen!
Kirchliche Forschung fördern – nicht weiter abbauen!
Kirche lebt von historischer Erkenntnis. Wer diese schwächt, schadet dem Glauben – und der Gesellschaft.